Gestern gab es in der KiTa Chapati und eine Ziege, die einer
der Väter der KiTa geschenkt hat, zu Essen. Da das Backen von Chapati (was
übrigens so ähnlich wie unsere Wraps ist) sehr viel Zeit in Anspruch nimmt,
sind wir schon um halb acht damit angefangen. Zuerst wurden verschiedene
Zutaten zu einem Teig gemischt und anschließend kleine Teigbällchen daraus
geformt. Diese wurden dann ausgerollt und in einer Art Pfanne kurz angebraten.
Zum Schluss werden die Chapati in Öl frittiert. Weil das insgesamt so viel
Arbeit ist, gibt es die Chapati auch nur jeden zweiten Freitag in der KiTa. Die
sind echt mega lecker, deshalb habe ich mir auch das Rezept von Maura geben
lassen. Nicole meint zwar, dass unsere Herde in Deutschland nicht heiß genug
sind, aber ich werde es trotzdem auf jeden Fall mal ausprobieren :-)
Auf dem
Rückweg von der KiTa hat mir Pastor Paul noch seine Gemeinde gezeigt und ich
habe ein paar Töne auf dem Keyboard dort gespielt. Die Gemeinderäume sind echt
schön und sehr groß. Nur die unechten Blumen, die im Gemeindesaal standen, fand
ich jetzt nicht soo schön ;-) Und da Pastor Paul immer alles sehr gerne fotografisch festhält, mussten wir natürlich noch ein Foto in seinem Büro machen.
Am Abend haben wir noch eine Familie besucht, die von Nicole
unterstützt wird. Die Mutter war das erste Mal mit 13 schwanger und hat inzwischen
vier Kinder. Der Vater der Kinder ist leider verstorben. Der Älteste ist 12
Jahre alt und sehr aufgeschlossen. Er spricht super Englisch, sodass ich mich
gut mit ihm unterhalten konnte. Er hat mir auch seine Schulhefte gezeigt. Die
nehmen gerade die schriftliche Division durch. Auf den ersten Blick sah es sehr
anders als in Deutschland aus, aber als er mir das Vorgehen erklärt hat, hab
ich gemerkt, dass es eigentlich gleich ist und sie es nur unterschiedlich
aufschreiben.
Heute sind
wir nach unseren Einkauf für die KiTa nach Nairobi gefahren, damit ich einige
Souvenirs kaufen konnte. Langsam neigt sich meine Zeit hier nämlich schon dem
Ende zu und besser früh als nachher als in letzter Sekunde zu kaufen. Wir waren
auf einem riesigen Platz, an dem ein Stand neben dem anderen war. Ähnlich wie
bei unseren Flohmärkten, nur dass die Händler zum größten Teil dasselbe
verkauft haben. Zum Glück kennt Nicole die Preise, denn die Händler versuchen
einen zum Teil echt übers Ohr zu hauen und man hart sein. Für ein Teil hat der
Händler beispielsweise am Anfang 4000 KES (ca. 35€) verlangt und meinte zu mir,
dass wäre voll das Angebot. Nicole hat mir aber gesagt, dass ich höchsten
500KES dafür zahlen soll. Nachdem ich fünf Mal weitergelaufen bin und er mir
jedes Mal hinterher gerannt ist, hab ich es letztendlich echt für 500KES
bekommen.
Anstrengend
war nur ein wenig, dass du nicht einfach mal so nach dem Preis fragen kannst,
um zu wissen, ob man es in Erwägung ziehen könnte, den Gegenstand zu kaufen.
Die Händler fangen sofort an zu verhandeln und es ist sehr schwer sie wieder
los zu werden. Wir sind übrigens vorher noch in ein Geschäft gegangen, in dem
es ähnliche Sachen gab, wie auf dem Markt, aber mit festen Preisen. Das meiste
war echt viel günstiger als auf dem Markt und manche Sachen hätte ich wohl doch
lieber dort kaufen sollen. Hab aber am
Ende noch ein paar schöne Sachen dort gefunden, deshalb ist das wohl ok. Insgesamt
gab es so viele schöne Sachen. dass ich wahrscheinlich einen ganzen Koffer
damit hätte füllen können, aber so viel Geld hatte ich dann leider nicht.
Wenn man als
Tourist auf solche Märkte geht, muss man auf jeden Fall gut informiert über den
eigentlichen Wert der Sachen sein, sonst lässt man sich Sachen echt überteuert
andrehen.
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