Samstag, 13. September 2014

Chapati Day


Gestern gab es in der KiTa Chapati und eine Ziege, die einer der Väter der KiTa geschenkt hat, zu Essen. Da das Backen von Chapati (was übrigens so ähnlich wie unsere Wraps ist) sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, sind wir schon um halb acht damit angefangen. Zuerst wurden verschiedene Zutaten zu einem Teig gemischt und anschließend kleine Teigbällchen daraus geformt. Diese wurden dann ausgerollt und in einer Art Pfanne kurz angebraten. Zum Schluss werden die Chapati in Öl frittiert. Weil das insgesamt so viel Arbeit ist, gibt es die Chapati auch nur jeden zweiten Freitag in der KiTa. Die sind echt mega lecker, deshalb habe ich mir auch das Rezept von Maura geben lassen. Nicole meint zwar, dass unsere Herde in Deutschland nicht heiß genug sind, aber ich werde es trotzdem auf jeden Fall mal ausprobieren :-)
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Auf dem Rückweg von der KiTa hat mir Pastor Paul noch seine Gemeinde gezeigt und ich habe ein paar Töne auf dem Keyboard dort gespielt. Die Gemeinderäume sind echt schön und sehr groß. Nur die unechten Blumen, die im Gemeindesaal standen, fand ich jetzt nicht soo schön ;-) Und da Pastor Paul immer alles sehr gerne fotografisch festhält, mussten wir natürlich noch ein Foto in seinem Büro machen.
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Am Abend haben wir noch eine Familie besucht, die von Nicole unterstützt wird. Die Mutter war das erste Mal mit 13 schwanger und hat inzwischen vier Kinder. Der Vater der Kinder ist leider verstorben. Der Älteste ist 12 Jahre alt und sehr aufgeschlossen. Er spricht super Englisch, sodass ich mich gut mit ihm unterhalten konnte. Er hat mir auch seine Schulhefte gezeigt. Die nehmen gerade die schriftliche Division durch. Auf den ersten Blick sah es sehr anders als in Deutschland aus, aber als er mir das Vorgehen erklärt hat, hab ich gemerkt, dass es eigentlich gleich ist und sie es nur unterschiedlich aufschreiben.

Heute sind wir nach unseren Einkauf für die KiTa nach Nairobi gefahren, damit ich einige Souvenirs kaufen konnte. Langsam neigt sich meine Zeit hier nämlich schon dem Ende zu und besser früh als nachher als in letzter Sekunde zu kaufen. Wir waren auf einem riesigen Platz, an dem ein Stand neben dem anderen war. Ähnlich wie bei unseren Flohmärkten, nur dass die Händler zum größten Teil dasselbe verkauft haben. Zum Glück kennt Nicole die Preise, denn die Händler versuchen einen zum Teil echt übers Ohr zu hauen und man hart sein. Für ein Teil hat der Händler beispielsweise am Anfang 4000 KES (ca. 35€) verlangt und meinte zu mir, dass wäre voll das Angebot. Nicole hat mir aber gesagt, dass ich höchsten 500KES dafür zahlen soll. Nachdem ich fünf Mal weitergelaufen bin und er mir jedes Mal hinterher gerannt ist, hab ich es letztendlich echt für 500KES bekommen.

Anstrengend war nur ein wenig, dass du nicht einfach mal so nach dem Preis fragen kannst, um zu wissen, ob man es in Erwägung ziehen könnte, den Gegenstand zu kaufen. Die Händler fangen sofort an zu verhandeln und es ist sehr schwer sie wieder los zu werden. Wir sind übrigens vorher noch in ein Geschäft gegangen, in dem es ähnliche Sachen gab, wie auf dem Markt, aber mit festen Preisen. Das meiste war echt viel günstiger als auf dem Markt und manche Sachen hätte ich wohl doch lieber dort kaufen sollen.  Hab aber am Ende noch ein paar schöne Sachen dort gefunden, deshalb ist das wohl ok. Insgesamt gab es so viele schöne Sachen. dass ich wahrscheinlich einen ganzen Koffer damit hätte füllen können, aber so viel Geld hatte ich dann leider nicht.

Wenn man als Tourist auf solche Märkte geht, muss man auf jeden Fall gut informiert über den eigentlichen Wert der Sachen sein, sonst lässt man sich Sachen echt überteuert andrehen.
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