Teacher Jane, Teacher Naomi und Teacher Anne |
Wie schon angekündigt, haben wir heute den Geburtstag von
Teacher Anne gefeiert. Für diesen besonderen Anlass wurde natürlich Kuchen gekauft,
von dem jedes Kind ein Stück bekommen hat. Ich habe Anne übrigens eine Tafel
weiße Schokolade aus Deutschland geschenkt, worüber sie sich auch sehr gefreut.
Es gibt hier zwar Schokolade zu kaufen, aber sie ist sehr teuer, weshalb die
Kenianer sie selten essen.
Ein Projekt für die nächsten Wochen, das ich auf Vorschlag
von Nicole ausgesucht habe, ist es übrigens Plakate neu zu zeichnen. In den
Klassenzimmern hängen nämlich verschiedene selbstgemalte Plakate mit
Buchstaben, Zahlen und englischen Wörtenr, die zum Lernen benutzt werden. Ein
paar sind aber bereits vergilbt und an manchen Stellen eingerissen und weil die
Lehrer und alle anderen eigentlich keine Zeit dafür haben, möchte ich diese
gerne in den restlichen vier Wochen nach und nach erneuern. Einige wissen
vielleicht, dass ich nicht besonders gut im Zeichnen bin, aber abzeichnen kann
ich zum Glück ganz gut und macht mir auch sehr viel Spaß J
Morgen werde ich das Ganze dann noch ausmalen. Da ist übrigens ein Plakat für die Silben zum Lesen lernen, von denen ich gestern gesprochen habe. |
Ansonsten war es ein ziemlich normaler Schultag. Ich habe
mit den Kindern in den Pausen gespielt, ein wenig im Unterricht geholfen und
mich mit den Lehrern unterhalten. Ratet übrigens, welcher Fußballspieler Teacher
Michaels Lieblingsspieler war? Richtig, Michael Ballack! Da musste ich echt
lachen und konnte voller Begeisterung von meiner Teeniezeit erzählen ;-)
Nicole und ich haben uns dann schon gegen 13:45 Uhr auf den
Weg zum Omagottesdienst gemacht, der auch wieder sehr schön war. Am Anfang
haben ein paar Omis Zeugnis gegeben und mega cool, zwei Sachen für die wir
letzte Woche gebetet haben, sind eingetroffen. Der 13-jährige Enkelsohn der
weggelaufen war, ist noch am gleichen Abend zu seiner Oma zurückgekehrt. Ich
hatte letzte Woche für eine Shushu gebetet, dass ihre verschollene Tochter (ich
dachte zwar letzte Woche, dass es ihr Sohn wäre, aber Gott wusste ja zum Glück,
wen ich meine…) wieder auftaucht. Die Tochter hat sich dann seit Jahren in der
letzten Woche wirklich bei ihrer Mutter gemeldet und erzählt, dass es ihr gut
geht. Es ist echt ermutigend zu sehen, wie Gott Gebete erhört! J Das ist übrigens auch
die Shushu, bei der der Gottesdienst immer stattfindet. Sie ist richtig cool
und hat voll die schöne Ausstrahlung! Außerdem ist sie sehr aufmerksam. Wir
(also Nicole, Pastor Paul und ich) sitzen nämlich immer in der prallen Sonne
und das ist um die Mittagszeit wirklich sehr warm. Sie hat mir und Pastor Paul
(der auch nicht besonders gerne in der Sonne sitzt) wohl angesehen, dass wir es
anstrengend fanden, dort zu sitzen und ist in ihre Hütte gehumpelt und hat uns
einen Regenschirm als Sonnenschutz geholt. Mega lieb! Ich habe am Ende noch
mitgeholfen Tee und Brot zu verteilen, was mir echt große Freude macht.
Auf dem Rückweg ist eine Kenianerin an mir vorbeigelaufen
und meinte: „und wie geht es dir?“. Ich habe eine Weile gebraucht, um zu checken,
dass sie Deutsch mit mir gesprochen hat. Nicole hat nämlich die Regel
aufgestellt, dass wir in der Schule und wenn andere dabei sind nur Englisch
sprechen, deswegen war ich da noch voll drin. Das Verrückte war aber, dass kurz
vor Nicoles Haus ein kenianisches Mädchen mit einem Freundschaftsbuch stand.
Bei genauer Betrachtung habe ich dann festgestellt, dass es sich um ein
deutsches Buch handelte, in das sich
auch schon viele Deutsche eingetragen hatten. Wir haben uns dann kurz mit dem
Mädchen unterhalten und Nicole hat ihr, ihre Visitenkarte gegeben. Kurz darauf
hat die Mutter des Mädchens angerufen. Die Familie hat wohl für drei Jahre in
Deutschland gewohnt und jetzt ist es der Mutter wichtig, dass ihre Tochter die
Sprache nicht wieder verlernt.
Morgen besuchen wir übrigens die Partnerschulen und ich sehe
die Kinder aus der letzten Woche wieder. Darauf freue ich mich schon! J
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