Heute war ein langer, aber wieder sehr lehrreicher Tag für
mich. Bei dem gemeinsamen Start mit den Kindern spielten wir die Story vom
barmherzigen Samariter nach, bei der ich eben diesen auch spielen durfte. Der
Samariter muss sich ja schließlich von den anderen unterscheiden ;-)
Anschließend wurden wieder verschiedene Songs von den Kindern vorgetragen in
den verschiedenen Sprachen, die von den einzelnen Volksstämmen gesprochen
werden. Am Ende war ich dann an der Reihe und habe den Kindern
das Lied „With Christ in my heart“ mit den dazugehörigen Bewegungen
beigebracht, an dem sie sehr viel Freude hatten.
"With Christ in my heart..." |
Ansonsten
war ich heute nicht so aktiv und habe die meiste Zeit mit den älteren Mädchen
auf der Veranda gesessen und geredet, während immer wieder Kinder kamen und mir
ganz feine Strähnen in meinen Zopf flochten. Außerdem habe ich ihnen Bilder von
meiner Familie und meinen Freunden gezeigt, die ich zum Glück noch in meinem
Portemonnai hatte. Kleiner Tipp am Rande: Falls ihr mal in ein weit entferntes
Land reisen solltet, nehmt am besten ein kleines Fotoalbum mit.
Ein Junge fand
meine kleine Schwester „very smart“ und „was fall in love with her“ ;-)
Einerseits
unterscheiden sich die Gespräche mit den Mädchen hier nicht zu denen in
Deutschland, da ich auch immer wieder gefragt werde, ob und wann ich heirate
und ob ich einen Freund habe usw. Andererseits wurde ich zum Beispiel gefragt,
wann die Kinder in Deutschland denn die ersten Zähne bekommen. Was ich schon
sehr lustig fand, da es ja keinen Unterschied gibt zu den Babys hier.
Des Weiteren
zeigt mir Agnes wie man strickt. Ich konnte das zwar auch mal, aber hab es
wieder vergessen. Die Kinder stricken hier zum großen Teil mit alten
Lutscherstielen. Klappt aber echt gut!
Ich hab den
Kindern dann noch Bruder Jakob in Englisch und Deutsch beigebracht und wir
haben uns gegenseitig in den unterschiedlichen Sprachen unterrichtet. Ich hab
die Kinder auf einen Zettel die wichtigsten Wörter in Kikuju und Suaheli
aufschreiben lassen und darüber die englische Übersetzung. Sie haben mir Wörter
wie „Wie geht’s es dir“ oder Mutter aufgeschrieben, aber auch Mauer und Ball,
die ich persönlich jetzt nicht soo wichtig finde ;-) Die werde ich auf jeden
Fall jetzt fleißig lernen, damit ich wenigstens zwei Wörter mit den Shushus
wechseln kann. Ein Kind meinte heute zu mir, dass ich bestimmt kein Deutsch
mehr kann, nur Suaheli, wenn ich zurückfliege. Das wird wahrscheinlich eher
nicht der Fall sein, aber ein bisschen möchte ich schon lernen.
Nach der
Kita fand dann der Omigottesdienst bei einer Shushu zu Hause statt. Geschätzt
waren heute ungefähr 40 Omis da. Nachdem ein paar Lieder auf Kikuju und Suaheli
gesungen wurden (eins davon war Amazing Grace),die Lehrerin Naomi eine kurze
Predigt gehalten hatte und zwei Omis Zeugnis gaben, musste ich mich kurz
vorstellen. Ich habe also erzählt, woher ich komme, wie lange ich hierbleiben
werde und dass ich die Zeit hier genieße. Pastor Paul hat das für mich vom
Englischen dann in Kikuju übersetzt. Ich hab übrigens auch ein Foto hochgeladen,
auf dem man dieses sieht.
Danach
predigte Nicole über das Reich Gottes, das schon mitten unter uns ist. Zum Abschluss
des Gottesdienstes konnten die Shushus in die Mitte kommen und Gebetsanliegen
äußern. Wir haben dann für sie gebetet,
was für mich auch eine neue Erfahrung war und sehr bewegend. Ich bin auch zu
einer Shushu gegangen und habe für sie gebetet. Sie hat davon zwar nichts
verstanden, aber die Hauptsache ist ja, dass Gott es versteht ;-)
Um den
Gottesdienst ausklingen zu lassen, wurde dann noch gemeinsam Brot mit Butter gegessen und
der hier typische Tee getrunken.
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