Dienstag, 26. August 2014

Omigottesdienst


Heute war ein langer, aber wieder sehr lehrreicher Tag für mich. Bei dem gemeinsamen Start mit den Kindern spielten wir die Story vom barmherzigen Samariter nach, bei der ich eben diesen auch spielen durfte. Der Samariter muss sich ja schließlich von den anderen unterscheiden ;-) Anschließend wurden wieder verschiedene Songs von den Kindern vorgetragen in den verschiedenen Sprachen, die von den einzelnen Volksstämmen gesprochen werden. Am Ende war ich dann an der Reihe und habe den Kindern das Lied „With Christ in my heart“ mit den dazugehörigen Bewegungen beigebracht, an dem sie sehr viel Freude hatten.
Foto
"With Christ in my heart..."

Ansonsten war ich heute nicht so aktiv und habe die meiste Zeit mit den älteren Mädchen auf der Veranda gesessen und geredet, während immer wieder Kinder kamen und mir ganz feine Strähnen in meinen Zopf flochten. Außerdem habe ich ihnen Bilder von meiner Familie und meinen Freunden gezeigt, die ich zum Glück noch in meinem Portemonnai hatte. Kleiner Tipp am Rande: Falls ihr mal in ein weit entferntes Land reisen solltet, nehmt am besten ein kleines Fotoalbum mit.
Ein Junge fand meine kleine Schwester „very smart“ und „was fall in love with her“ ;-)

Einerseits unterscheiden sich die Gespräche mit den Mädchen hier nicht zu denen in Deutschland, da ich auch immer wieder gefragt werde, ob und wann ich heirate und ob ich einen Freund habe usw. Andererseits wurde ich zum Beispiel gefragt, wann die Kinder in Deutschland denn die ersten Zähne bekommen. Was ich schon sehr lustig fand, da es ja keinen Unterschied gibt zu den Babys hier.

Des Weiteren zeigt mir Agnes wie man strickt. Ich konnte das zwar auch mal, aber hab es wieder vergessen. Die Kinder stricken hier zum großen Teil mit alten Lutscherstielen. Klappt aber echt gut!

Ich hab den Kindern dann noch Bruder Jakob in Englisch und Deutsch beigebracht und wir haben uns gegenseitig in den unterschiedlichen Sprachen unterrichtet. Ich hab die Kinder auf einen Zettel die wichtigsten Wörter in Kikuju und Suaheli aufschreiben lassen und darüber die englische Übersetzung. Sie haben mir Wörter wie „Wie geht’s es dir“ oder Mutter aufgeschrieben, aber auch Mauer und Ball, die ich persönlich jetzt nicht soo wichtig finde ;-) Die werde ich auf jeden Fall jetzt fleißig lernen, damit ich wenigstens zwei Wörter mit den Shushus wechseln kann. Ein Kind meinte heute zu mir, dass ich bestimmt kein Deutsch mehr kann, nur Suaheli, wenn ich zurückfliege. Das wird wahrscheinlich eher nicht der Fall sein, aber ein bisschen möchte ich schon lernen.

 

Nach der Kita fand dann der Omigottesdienst bei einer Shushu zu Hause statt. Geschätzt waren heute ungefähr 40 Omis da. Nachdem ein paar Lieder auf Kikuju und Suaheli gesungen wurden (eins davon war Amazing Grace),die Lehrerin Naomi eine kurze Predigt gehalten hatte und zwei Omis Zeugnis gaben, musste ich mich kurz vorstellen. Ich habe also erzählt, woher ich komme, wie lange ich hierbleiben werde und dass ich die Zeit hier genieße. Pastor Paul hat das für mich vom Englischen dann in Kikuju übersetzt. Ich hab übrigens auch ein Foto hochgeladen, auf dem man dieses sieht.

Danach predigte Nicole über das Reich Gottes, das schon mitten unter uns ist. Zum Abschluss des Gottesdienstes konnten die Shushus in die Mitte kommen und Gebetsanliegen äußern.  Wir haben dann für sie gebetet, was für mich auch eine neue Erfahrung war und sehr bewegend. Ich bin auch zu einer Shushu gegangen und habe für sie gebetet. Sie hat davon zwar nichts verstanden, aber die Hauptsache ist ja, dass Gott es versteht ;-)

Um den Gottesdienst ausklingen zu lassen, wurde dann noch gemeinsam Brot mit Butter gegessen und der hier typische Tee getrunken.
Foto

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen