Montag, 3. Oktober 2016

Nach zwei Jahren



Hallo zusammen,
auch wenn ich dieses Mal nur knapp drei Wochen in dem schönen Land Kenia verbringen darf, habe ich mich entschieden diesen Blog wieder zum Leben zu erwecken. Dieses Mal werde ich zwar nicht alles so detailliert beschreiben, da mir vieles inzwischen schon bekannt ist, aber ich werde erzählen von den Dingen, die wir hier erleben. Wer mehr über das Land, das Projekt, die Menschen hier usw. erfahren möchte, kann ja bei Gelegenheit in den alten Blogeinträgen lesen J
Seit ich das letzte Mal in Kenia war, kam mir immer wieder der Gedanke, dass ich die Menschen nochmal besuchen möchte und als ich Anfang des Jahres nachdachte, fiel mir kein besserer Zeitraum ein, als in meinem letzten Semester. Ich erzählte Ines davon und nach langem Planen und Beten buchten wir schließlich unsere Flüge. So machten wir uns am Samstagmorgen um drei Uhr mit jeder Menge Gepäck auf den Weg zum Flughafen. Ein Koffer diente dem Transport der vielen Geschenke für die Patenkinder, die mir Leute mitgegeben hatten. Mit kurzen Missverständnissen beim VISA wurden wir dann abends um ca. 23:00 von Nicole und Pastor Paul am Flughafen in Nairobi in Empfang genommen. Ein freudiges Wiedersehen.

Am nächsten Morgen ging es dann zum Gottesdienst in der Karen Vineyard Church, der sehr schön war. Irgendwie finde ich es immer wieder cool, dass überall auf der Welt die gleichen Lieder gesungen werden, um Gott zu loben, wie z.B. 10.000 Reasons, The Stand oder Oceans. Anschließend besuchten wir ein neu eröffnetes Kaufhaus, das dem Ruhrpark in Bochum gleicht. Hier treffen echt zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander. Während wir bei KFC aßen und das WLAN benutzten, saßen hinter dem Zaun, ein paar Meter weiter, arme Leute und verkauften Mandeln.
In diesem Einkaufscenter gibt es echt alles, um zu einem richtigen Ausflugsziel zu werden. Dazu gehört ein kleiner See mit einem dazugehörigen Park, in dem wir unsere Mittagspause verbrachten, sowie eine Art Indoor Kirmes, mit Karussellen, Spielautomaten usw. 
Park im EInkaufszentrum "The Hub"
 

Heute war unser erster Tag in der Vorschule, in der ich manche bekannte Gesichter in der ältesten Klasse traf, aber mich vor allem freute, die Lehrer und das andere Personal wieder zu sehen. Nachdem wir alle begrüßt hatten, zeigten Nicole und Paul uns das neue Grundstück, auf dem in den nächsten Jahren eine eigene Grundschule entstehen soll. Dieses war schon lange ein Traum von Nicole und jetzt beginnt er in Erfüllung zu gehen. Das Ziel ist es, bis Ende des Jahres einen Klassenraum zu bauen, sodass die Kinder aus der Vorschule im nächsten Schuljahr die eigene Schule besuchen können. Es fehlen jedoch noch ein paar Spenden, um diese zu erbauen. Es ist echt krass, wie sich das Projekt „Kids for Christ Ministry“ in den letzten zwei Jahren weiterentwickelt hat.

Mein Patenkind David. Hat inzwischen auch wieder Schneidezähne:)  
Heute kamen dann die ersten Patenkinder und wir hatten das Privileg ihnen ihre Geschenke zu überreichen und dabei ihre freudigen Gesichter zu sehen. Besonders Schokolade ist hier heiß begehrt, da sie sehr teuer ist. Mitgebrachte Briefe wurden für die Kinder in Kisuaheli übersetzt und anschließend beantwortet. David, mein Patenkind, ist nun schon ein Jahr zur Grundschule gegangen, sodass ich mich sogar ein wenig auf Englisch mit ihm unterhalten konnte. Das war sehr schön!

Nach der Kita besuchten wir die Familie von Ines´ Patenkind. Leider ist der Vater im letzten Jahr verstorben, sodass die Tante und Mutter nun alleine für die drei Kinder und die Oma sorgen müssen. Als die Tante erzählte, wie der Vater im letzten Jahr verstarb, war das sehr berührend, aber es ist immer wieder beeindruckend, wie die Familien bei solchen Erlebnissen noch enger zusammenrücken und die Situation dann doch irgendwie meistern.

Mein Fazit nach zwei Tagen: Ich fühle mich sehr wohl hier und ich freue mich immer wieder bekannte Gesichter zu treffen. Es ist voll cool mit Ines zusammen hier zu sein und die Erfahrungen zu teilen. Wir haben schon sehr viel geplant für die nächsten Tage. Ihr dürft also gespannt sein.



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