Samstag, 8. Oktober 2016

Karen Blixen, Chapati Tag, Massai Besuch und Mamba Village



Wie die Überschrift dieses Blogartikels schon erahnen lässt, waren die letzten drei Tage sehr voll, aber ich möchte trotzdem nicht verpassen euch von jedem einzelnen zu erzählen.

Am Donnerstag gingen Ines und ich morgens alleine zur KiTa, da Nicole noch eine Menge zu erledigen hatte. In der KiTa helfen wir meist den Frühstücksbrei zu verteilen, schauen beim Unterricht zu und spielen in der Pause mit den Kindern. Auch wenn das Beobachten des Unterrichts manchmal ein wenig langweilig ist, weil es so ziemlich das Gleiche ist, macht das Beobachten der Kinder beim Spielen sehr viel Spaß. Man merkt, dass sie noch viel kreativer sind als die deutschen Kinder, da sie nicht so viel Spielzeug zur Verfügung haben. Natürlich wird auch geschaukelt und Fußball gespielt. Aber manche Kinder spielen stundenlang Autos und rennen durch die Gegend. Andere malen mit kleinen Steinchen ein Spielfeld auf die Veranda und manche verbringen die Pause damit in unseren Haaren rumzuspielen.

Karen Blixen
Um halb zwölf brachen wir dann auf, weil wir mit Nicole zusammen zur Karen Blixen Coffee Lounge fahren wollten (Film nach einer wahren Geschichte: Out of Africa). Vor zwei Jahren konnte man diese Anlage noch besichtigen, ohne das Restaurant zu besuchen, dies wurde aber inzwischen leider geändert, sodass wir frischgepressten Saft tranken, um uns anschließend umschauen zu dürfen. Hier trafen wir auch die ersten Deutschen. Voll ungewohnt, wenn sich auf einmal jemand umschaut, wenn wir Deutsch reden. Die Leute haben sich dann auch weiter von uns weggesetzt. Wahrscheinlich damit wir sie nicht belauschen können.

Teamwork
Jeden zweiten Freitag ist Chapati Day in der KiTa. Dies war auch vor zwei Jahren schon mein Lieblingstag, weil Chapatis einfach so lecker sind. Ich habe auch schon mal versucht sie in Deutschland zu machen, aber das hat nicht so gut geklappt. Aber nachdem Moura und Mama Susan uns dies nun wiederholt gezeigt haben, können Ines und ich sie hoffentlich auch bald mal in der WG machen. Leider sind unsere immer ein wenig schwarz geworden, weil unsere Hände für so viel Hitze nicht ausgelegt sind und wir sie mit Löffeln drehen musste. Mama Susan macht das mit der Hand und kann so besser flächendeckend Druck ausüben. Aber Übung macht den Meister.

Anschließend bestiegen wir die Ngong Berge. Das war bei der Hitze ein ganz schöner Akt. Mein Trainer meinte, ich soll in Kenia ein wenig auf meine Fitness achten. Das tue ich hier auf jeden Fall bei dem ganzen Laufen. Aber die Anstrengung hat sich echt gelohnt, da man oben angekommen einen atemberaubenden Ausblick hatte. Die Windräder zerstören zwar ein wenig die Sicht, aber wenn man sie ausblendet, sieht man wunderschöne Natur.

 Auf dem Weg nach oben trafen wir Dorcas, das Patenkind meiner Eltern, die in einer Massai Hütte wohnt. Als wir zu ihr nach Hause liefen, besuchten wir noch eine andere Massai Familie, die uns eine Ziege schenkten. Die war in dem Moment aber noch auf den Bergen. Dorcas Familie freute sich sehr uns zu sehen, besonders die Oma brach immer wieder in lautes Lachen aus, sodass wir mitlachen mussten. Wir quetschten uns dann mit 10 Leuten in die kleine Emanyatta. Immer wieder beeindruckend auf was für kleinem Raum die wohnen. Später wurden wir noch auf eine Soda eingeladen und bekamen von Dorcas Mutter als Danke Schmuck geschenkt. Irgendwie ist es immer ein wenig unangenehm, wenn die Leute hier uns einladen und beschenken, obwohl wir viel mehr Geld haben. Aber ich habe gelernt das anzunehmen, weil es sonst auch unhöflich wäre.
Zum Abschluss des Tages schauten wir uns noch den Film „Die weiße Massai“ an, um noch mehr Einblicke in das Leben der Massai zu bekommen.
Dorcas Familie vor ihrem Haus

Da manche Sponsoren uns Geld für ihre Patenkinder mitgegeben hatten, besuchten wir heute Morgen mit ihnen den Markt, um ihnen neue Kleidung zu kaufen. Das hat total Spaß gemacht. Auch wenn ich David irgendwann bremsen musste, weil er alles haben wollte. Nun hat er auf jeden Fall neue Schuhe und Klamotten, bei denen ich natürlich drauf geachtet habe, dass es gute Marken sind. Es macht hier nämlich keinen Unterschied, ob die Sachen NoName oder von Nike sind. Ein paar Sportschuhe kostet so 8€. Ines und ich wollen in der letzten Woche mal schauen, ob wir auch noch schöne finden.
Nach erfolgreichem Einkauf. Die Cap trage ich übrigens, weil ich mir in den Ngong Bergen ziemlich den Kopf verbrannt habe...

Nach dem Shopping machten wir uns auf den Weg zur Mamba Village oder auch Krokodilfarm. Diese Tiere sind echt immer wieder faszinierend, besonders da wir sie auf dem Arm halten durften. Aber auch die Anlage ist insgesamt sehr schön! Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher bei einem Einkauszentrum, um auch ein paar Souvenirs zu ergattern.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen