Wie die
Überschrift dieses Blogartikels schon erahnen lässt, waren die letzten drei
Tage sehr voll, aber ich möchte trotzdem nicht verpassen euch von jedem
einzelnen zu erzählen.
Am
Donnerstag gingen Ines und ich morgens alleine zur KiTa, da Nicole noch eine
Menge zu erledigen hatte. In der KiTa helfen wir meist den Frühstücksbrei zu
verteilen, schauen beim Unterricht zu und spielen in der Pause mit den Kindern.
Auch wenn das Beobachten des Unterrichts manchmal ein wenig langweilig ist,
weil es so ziemlich das Gleiche ist, macht das Beobachten der Kinder beim
Spielen sehr viel Spaß. Man merkt, dass sie noch viel kreativer sind als die
deutschen Kinder, da sie nicht so viel Spielzeug zur Verfügung haben. Natürlich
wird auch geschaukelt und Fußball gespielt. Aber manche Kinder spielen stundenlang
Autos und rennen durch die Gegend. Andere malen mit kleinen Steinchen ein
Spielfeld auf die Veranda und manche verbringen die Pause damit in unseren
Haaren rumzuspielen.
Karen Blixen |
Um halb
zwölf brachen wir dann auf, weil wir mit Nicole zusammen zur Karen Blixen
Coffee Lounge fahren wollten (Film nach einer wahren Geschichte: Out of
Africa). Vor zwei Jahren konnte man diese Anlage noch besichtigen, ohne das
Restaurant zu besuchen, dies wurde aber inzwischen leider geändert, sodass wir
frischgepressten Saft tranken, um uns anschließend umschauen zu dürfen. Hier
trafen wir auch die ersten Deutschen. Voll ungewohnt, wenn sich auf einmal
jemand umschaut, wenn wir Deutsch reden. Die Leute haben sich dann auch weiter
von uns weggesetzt. Wahrscheinlich damit wir sie nicht belauschen können.
Teamwork |
Jeden
zweiten Freitag ist Chapati Day in der KiTa. Dies war auch vor zwei Jahren
schon mein Lieblingstag, weil Chapatis einfach so lecker sind. Ich habe auch
schon mal versucht sie in Deutschland zu machen, aber das hat nicht so gut
geklappt. Aber nachdem Moura und Mama Susan uns dies nun wiederholt gezeigt
haben, können Ines und ich sie hoffentlich auch bald mal in der WG machen. Leider
sind unsere immer ein wenig schwarz geworden, weil unsere Hände für so viel
Hitze nicht ausgelegt sind und wir sie mit Löffeln drehen musste. Mama Susan
macht das mit der Hand und kann so besser flächendeckend Druck ausüben. Aber
Übung macht den Meister.
Anschließend
bestiegen wir die Ngong Berge. Das war bei der Hitze ein ganz schöner Akt. Mein
Trainer meinte, ich soll in Kenia ein wenig auf meine Fitness achten. Das tue
ich hier auf jeden Fall bei dem ganzen Laufen. Aber die Anstrengung hat sich
echt gelohnt, da man oben angekommen einen atemberaubenden Ausblick hatte. Die
Windräder zerstören zwar ein wenig die Sicht, aber wenn man sie ausblendet,
sieht man wunderschöne Natur.
Auf dem Weg nach oben trafen wir Dorcas, das
Patenkind meiner Eltern, die in einer Massai Hütte wohnt. Als wir zu ihr nach
Hause liefen, besuchten wir noch eine andere Massai Familie, die uns eine Ziege
schenkten. Die war in dem Moment aber noch auf den Bergen. Dorcas Familie
freute sich sehr uns zu sehen, besonders die Oma brach immer wieder in lautes Lachen
aus, sodass wir mitlachen mussten. Wir quetschten uns dann mit 10 Leuten in die
kleine Emanyatta. Immer wieder beeindruckend auf was für kleinem Raum die
wohnen. Später wurden wir noch auf eine Soda eingeladen und bekamen von Dorcas
Mutter als Danke Schmuck geschenkt. Irgendwie ist es immer ein wenig
unangenehm, wenn die Leute hier uns einladen und beschenken, obwohl wir viel
mehr Geld haben. Aber ich habe gelernt das anzunehmen, weil es sonst auch
unhöflich wäre.
Zum
Abschluss des Tages schauten wir uns noch den Film „Die weiße Massai“ an, um
noch mehr Einblicke in das Leben der Massai zu bekommen.
Dorcas Familie vor ihrem Haus |
Da manche
Sponsoren uns Geld für ihre Patenkinder mitgegeben hatten, besuchten wir heute
Morgen mit ihnen den Markt, um ihnen neue Kleidung zu kaufen. Das hat total
Spaß gemacht. Auch wenn ich David irgendwann bremsen musste, weil er alles
haben wollte. Nun hat er auf jeden Fall neue Schuhe und Klamotten, bei denen
ich natürlich drauf geachtet habe, dass es gute Marken sind. Es macht hier
nämlich keinen Unterschied, ob die Sachen NoName oder von Nike sind. Ein paar
Sportschuhe kostet so 8€. Ines und ich wollen in der letzten Woche mal schauen,
ob wir auch noch schöne finden.
Nach erfolgreichem Einkauf. Die Cap trage ich übrigens, weil ich mir in den Ngong Bergen ziemlich den Kopf verbrannt habe... |
Nach dem
Shopping machten wir uns auf den Weg zur Mamba Village oder auch Krokodilfarm.
Diese Tiere sind echt immer wieder faszinierend, besonders da wir sie auf dem
Arm halten durften. Aber auch die Anlage ist insgesamt sehr schön! Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher bei einem Einkauszentrum, um auch ein paar Souvenirs zu ergattern.
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